#diewegedesbvbsindunergründlich oder auch #pfeiffenheinis

Wir haben März 2015, langsam nimmt der Frühling fahrt auf. Samstag gab es auf dem Rasen des Westfalenstadions absolute Schonkost. Bis zur 70. Minute wirkte der Ballspielverein recht ideenlos. Aber was mich so richtig erschrocken hat, waren die Pfiffe die in der zweiten Halbzeit von allen Tribünen zu hören waren. Bei weitem nicht brachial laut, aber sie waren da. Ich war wirklich traurig. Wieso? Denken wir doch mal einige Wochen zurück.

Der BVB überwintert auf einem direkten Abstiegsplatz in der ersten Spielklassse der Fußball Bundesliga. „Nach der Winterpause wird vieles besser“ – „Die Junggens getz richtig einstellen“ – „Jetzt kann es nur besser werden“, solche und ähnliche Plattitüden waren fast überall zu hören und auch ich konnte mich nicht davon frei machen, einfach sicher zu sein das wird da schon irgendwie wieder raus kommen, bei diesem Kader. Doch nach einer mittelmäßigen Leistung in Leverkusen bei der man mit einem Punkt wieder Richtung Bierhauptstadt aufbrechen konnte, folgte eine englische Woche mit einem Spiel zuhause gegen Augsburg welches ich so schnell nicht vergessen werde, denn in der Hinrunde haben wie auch verloren (und das nicht zu knapp), jedoch hatte ich da meistens den Eindruck das die Mannschaft alles raus gehauen hat. Nach dem Spiel gegen Augsburg, man war übrigens Tabellenletzter(!) schlug es bei mir und auch vielen anderen um. In Wut, Angst und Panik, denn die Mannschaft wirkte kraft- und vor allem kampflos. Ein Zustand den ich in Dortmund lange nicht gesehen hatte. Während ich diese Zeilen schreibe bekomme ich erneut unschöne Gedanken wenn ich über den Abend nachdenke.

Was ich dem Umfeld des BVB`s und auch der Führung unserer Borussia zu Gute halten muss ist die nicht vorhanden gewesene Trainerdisskusion. Kaum für möglich zu halten im heutigen Profifußball. Respekt dafür und dies zeigt mal wieder das auch wenn der BVB ein Wirtschaftsunternehmen geworden ist, die Uhren hier immer noch etwas anders ticken als im Süden oder hohen Norden der Republik.

Kommen wir zurück zum eigentlichen Thema. Bitte versteht mich nicht falsch, jeder hat in einem angemessenen Rahmen das Recht dazu seinen Unmut über die Leistung der Mannschaft kund zu tun, nur darf man nicht vergessen das man vor EINEM MONAT, also Anfang Februar vor einem Scherbenhaufen stand. Natürlich sind die Siege seit dem und vor allem der grandiose Sieg gegen die Blaue Brut wunschschön, nur darf man doch nicht davon ausgehen das bei so vielen Besuchern des Westfalenstadions das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr funktionrt. Daher würde ich mir wünschen, wenn wir alle, wirklich alle versuchen das Beste aus dieser komischen Saison zu machen und eventuell schaffen wir es ja nach Berlin, erleben noch einen Moment wie gegen Malaga im Europapokal, egal was noch kommen wird, bitte vergesset nicht wo wie vor einigen Wochen standen und wie schnell es gehen kann.

Genießt jeden Moment mit unserer Borussia, feiert sie, fiebert mit, aber pfeift sie nicht wegen Banalitäten aus, denn das haben sich die Jungs in den letzten Wochen nicht verdient und unserer Borussia wird das auch nicht gerecht.

Mittwoch wartet Turin. In der CL ist die Atmosphäre ja „traditionell“ gut, aber auch bei einem Unentschieden gegen einen Verein aus dem Mittelfeld der Bundesliga sollte man froh sein, wieder in selbigen zu stehen und nächstes Jahr die Blauen wieder weghauen zu dürfen und nicht Montags Abends nach Sandhaufen fahren zu müssen.

Darum: Alles raushauen. Wir. Zusammen. Borussia.