Aufruf für das Spiel gegen Hanover [von TU]

Hallo BVB Fans,

nach dem Spiel in der Provinz ist vor dem Spiel gegen Hannover. Über das Spiel in Sinsheim wurde nun mehr als genug geschrieben, behauptet, (v)erklärt, beschuldigt und gesagt. Fakt ist, dass am 12.12.2012 die DFL ein Konzept beschlossen hat, das in wesentlichen Punkten von uns als höchst problematisch gesehen wird. Reaktionen in ganz Deutschland zeigen, dass viele andere Fans in Deutschland über das Ergebnis enttäuscht sind.

Zusammenfassend bleibt, dass wir Fans einige positive Aspekte und Anpassungen erreichen konnten. Fakt ist aber auch, dass die DFL in ihren Anträgen 8, 11 und 14 weiterhin Dinge beschlossen hat, die unserer Meinung nach der Willkürlichkeit Vorschub leisten und die Kollektivstrafe beibehält. Überprüft wird diese Maßnahme lediglich von der DFL selber, eine Institution, der es für uns zurzeit an jeder Glaubwürdigkeit fehlt. Die DFL könnte hier einen Schritt auf die Fans zu gehen und endlich zu einem Dialog auf Augenhöhe einladen. Leider bleibt es aber auch Realität, dass der BVB in unseren Augen eine höchst unglückliche Rolle in der Diskussion gespielt hat. Damit man uns nicht falsch versteht, wir honorieren, dass Herr Dr. Hockenjos kurzfristig immer wieder zur Verfügung stand, um mit einer Gruppe von Fanvertretern kontrovers über das Papier zu diskutieren. Genauso sehen wir es mehr als positiv, dass unser Verein sich am 12.12.2012 positionierte und in Form von Herrn Watzke Antrag 11 & 14 ablehnte. Hier müssen sich andere große Vereine fragen, mit welchen Scheuklappen man denn so durch die Gegend läuft!

Die Aussagen von Herrn Watzke im Nachgang der DFL Mitgliederversammlung halten wir allerdings für unsachgemäß. Man muss nicht Pyrotechnik oder Gewalt befürworten, um gegen die Beschlüsse in Frankfurt zu sein. Hier wäre etwas mehr Schweigen und weniger Populismus gut gewesen. Wir halten auch fest, dass während der medialen Debatte niemand von den Funktionären aufstand und die Dinge in ein rechtes Licht rückte. Erst den Fans und vor allem der Kampagne 12:12 gelang es, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, sodass lächerliche Behauptungen und Statistiken erstmals wirklich hinterfragt wurden.

Eine besondere Rolle spielte in den ganzen letzten Monaten leider auch Reinhard Rauball. In seiner Funktion als DFL Präsident entwickelten Vereinsvertreter und vor allem DFL‑Theoretiker unter Federführung von Herrn Peter Peters eben dieses Konzept. Schlussendlich verteidigten beide unisono dieses Konzept nach innen wie nach außen, obwohl mittlerweile eine Menge Kritik an Art und Weise des Zustandekommens, Zeitpunkt und Notwendigkeit im öffentlichen Raum stand. Insgesamt sind wir hier schwer enttäuscht von dem Verhalten unseres Vereinspräsidenten. Mit unserem Schweigen am vergangenen Spieltag haben wir unserer Verbitterung und Frustration Ausdruck verliehen. Das ist für uns als Gruppen der einzige gangbare Weg. Daher ist und war für uns immer noch kein Alltag eingetreten.

Die Entscheidung wie es nach dem 12.12. weitergehen sollte fiel uns nicht leicht und hat auch intern zu vielen und anstrengenden Diskussionen geführt. Bei vielen Mitgliedern ist der Frust über den 12.12.2012 und sein zustande kommen immer noch sehr groß. Am Samstag wurden dann die Fanclubs über unsere Anliegen in Hoffenheim informiert. Die große Mehrzahl der Anwesenden hat diese Entscheidung aber verstanden und hat uns hier begleitet.

Für das Spiel gegen Hannover bitten wir euch noch einmal in diesem Jahr 12:12 Minuten zu schweigen, um danach wieder die gewohnte Atmosphäre im Westfalenstadion zu schaffen. Wir haben allerdings für jeden Verständnis der auf Grund der vergangenen Wochen sich nicht im vollen Maße motivieren kann. Daher haben wir es auch unseren Mitgliedern freigestellt, ob sie sich nach den 12:12 Minuten am organisierten Support beteiligen. Wir weisen in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Hannoveraner Szene sich ebenfalls für einen Boykott ausgesprochen hat. Das Ziel muss es sein, der DFL ein unmissverständliches Zeichen zu senden, dass man sich endlich mit den Fans an einen Tisch setzt. Die Kontroverse über das Papier hat gezeigt, dass es nicht reicht, wenn nur die Vereine mit ihren Fans kommunizieren. Auch die Funktionäre der DFL müssen sich endlich öffentlich zu einem direkten Dialog bekennen.

Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung auch Unverständnis hervor ruft, für sachliche Kritik stehen wir gerne bereit. In der Vergangenheit haben wir durch das Fanclub Treffen und offene Stammtische bereits bewiesen, dass wir uns möglicher Kritik und Diskussionen stellen. Bitte habt nur Verständnis, dass wir in der Kürze der Zeit noch keinen festen Termin oder Ort anbieten können. Wir holen das nach!

Wir hoffen wie ihr auf einen Sieg gegen Hannover, so dass wir in drei Wettbewerben überwintern. Das wäre ein riesiger Erfolg und auch in Dortmund etwas ganz besonderes.

 

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